Heinz Gstrein: Die Neuordnung des Nahen Osten

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gesinnungsfreunde, wie ich gleich von aller Anfang an vorausschicken darf. Ihre Organisation habe ich als eine der leider so selten gewordenen Hochburgen beherzter Offenheit kennen und schätzen gelernt, die sich nicht von der heute dominierenden Belauerungsgesellschaft einschüchtern lassen. In inzwischen über fünfzigjähriger Arbeit in Wissenschaft und Publizistik war ich selbst bemüht, es genau so unerschrocken zu halten: ob es sich um die Athener Militärdiktatur zwischen 1969 und 1974, die Pressezensur eines Abdel Nasser und Saddam Hussein, die sowjetischen Besatzer in Afghanistan bzw. Mudschaheddin und Taliban, oder zuletzt in der Schweiz bei der Minarettdebatte um Exponenten des so genannten Mainstreams gehandelt hat. Wenn ich jetzt nach einem halben Jahrhundert im Orient in meine österreichische Heimat zurückkehre, bin ich entschlossen, mich weder dem Schwachsinn so genannten Zeitgeistes noch den Sprachregelungen vorgeblich politischer Korrektheit zu unterwerfen. In diesem Sinn hoffe ich, dem Geist und der Haltung des Wiener Akademikerbundes heute Abend Ehre zu machen.

Natürlich freue ich mich, fast auf den Tag hundert Jahre nach dem Wiener Vortrag von Karl May „Empor ins Reich des Edelmenschen“ vor Euch stehen zu dürfen. Karl-May-Bücher haben viele von uns in der Jugend für die Indianer begeistert, ich wurde von ihm auf immer für den Orient gewonnen. Zwanzig Jahre später begann ich seine Reiseromane in Kairo nochmals zu lesen, und das mit großem Gewinn. Wir wissen inzwischen alle, dass Kara Ben Nemsi Effendi fast nichts von dem, was er erzählt, selbst erlebt, sondern aus Quellenwerken übernommen hat, noch dazu in der Bibliothek von einem sächsischen Zuchthaus. Doch seine urtypisch, ich möchte sogar sagen „archetypisch“ orientalischen Charaktere und Verhaltensweisen hat er nicht aus den Vorlagen übernommen, sondern selbst intuitiv geschaffen. Was ich am Nil an dem Fern- und Phantasiebeschreiber May zu bewundern begann, war nicht nur das Erfassen beharrlich orientalischer Zustände. Noch mehr galt das für sein Skizzieren der Menschen und ihres Verhaltens: grundsätzliches Misstrauen gegen jeden nicht Anverwandten und schon gar Fremden, ausweichende Antworten bis hin zu Lügen, Bestechlichkeit und Unverständnis für jedes Gemeinwohl. Den Typen, mit denen Karl May seine Unterlagen, die zwar echten, aber viel trockeneren Reiseberichte belebt hat, begegnen wir bis heute. So gerissenen Gaunern in der Maske von hilfreichen Biedermännern, die mir beim Parken am Kairoer Ataba- Platz die Benzinpumpe ausbauen und dann wiederverkaufen wollen; oder mürrischen Wirten, die mehr an Gefängniswärter denn an gastliche Geister erinnern. Dazu kommt Karl Mays Spürsinn für die sich schon seinerzeit anbahnende globale Islamproblematik.

Damit sind wir schon mitten in unserem Thema: Die Neuordnung des Nahen Ostens – Islamischer Einfluß und geopolitische Interessen nach 9/11 und dem „Arabischen Frühling“.

Die Neuordnung oder richtiger Neu-Verunordnung des Nahen und Mittleren Ostens ist inzwischen eine so komplexe Erscheinung, dass es einer historischen Rückblende bedarf, um das heutige Verwirrspiel von Schiiten und Sunniten, Wahhabiten und Salafisten, den Überresten von nationalem Panarabismus oder Arabischem Sozialismus zu entwirren. Es ist nämlich schon 200 Jahre her, dass im Orient geordnete, klar überschaubare politische Verhältnisse herrschten. Von Algerien bis an den Persisch-Arabischen Golf, von den Donaumündungen bis zu den Quellen des Nils herrschten um 1800 als Sultan-Kalifen die türkischen Padischahs über den weitaus größten Teil der islamischen Welt von damals. Ihr Reich war immer noch grundsätzlich auf Expansion des Herrschaftsgebietes unter dem Halbmond ausgerichtet. Das Selbstverständnis des islamischen Staates ist ja von Anfang an auf militärische Expansion oder zumindest auf Beutezüge zulasten von Andersgläubigen angelegt. Das ist keine spätere Fehlentwicklung, wie heute so oft und gern behauptet wird: Das war von Anfang an durch Mohammeds vorgelebtes Beispiel und sein im Koran sowie der mündlichen Tradition, den Hadithen, überliefertes Wort festgelegt, gehört ganz wesentlich zur religiös begründeten politischen Theorie des Islams. In der Praxis waren davon Anfang des 19. Jahrhunderts

allerdings nur mehr Piraterie oder die gefürchteten Bosniakeneinfälle bis tief nach Krain und die Steiermark hinein übrig geblieben. Das Osmanische Reich, Iran, Afghanistan und die übrige, kleinere islamische Staatenwelt stützten sich wirtschaftlich auf Sklavenhaltung und die Ausbeutung ihrer im engem Rahmen einer gewissen Kultfreiheit tolerierten christlichen und jüdischen Untertanen zweiter Klasse.

Dazu regte sich aber bereits im Inneren der Arabischen Halbinsel eine Gegenbewegung, die dieses osmanische System als Verwässerung und Verweichlichung eines viel rigoroseren Urislam ablehnte. Nach dem Gründer dieser Islampuritaner, Abdel Wahhab, werden sie bis heute als Wahhabiten bezeichnet. Wie schon der Islamstifter Mohammed zu Beginn des siebten Jahrhunders war Abdel Wahab dann im 18. Jahrhundert mindestens ebenso Politiker und Militär wie ein Mann des Glaubens. Seine Bewegung behauptete sich vorrangig dank der Einführung von Feuerwaffen, die bis dahin im Nadschd, den Wüsten und Oasen im Herzen Arabiens, unbekannt waren. Mit Scheich Saud als politischem Führer nahmen diese Wahhabiten bzw. Saudis den ungleichen Kampf gegen das Osmanische Reich, aber auch mit dem schiitischen Iran auf. Lang ohne mehr Erfolg als ihrer Selbstbehauptung. Die Lehrautoritären von Sunniten und Schiiten, der Al-Azhar in Kairo und die Ayatollas von Nadschaf, Kerbela oder Qom verurteilten sie als Ketzer, die außerhalb des orthodoxen Islams standen. In erster Linie betraf das die wahhabitische Praxis, das islamische Religionsrecht der Scharia nicht wie bisher ad personam, sondern territorial anzuwenden. Also z.B. das Alkohoverbot nicht länger nur für Moslems, sondern generell für alle, die unter islamischer Herrschaft zu leben hatten. In diesem wahhabitischen Sinn warnt schon jetzt in Ägypten der aussichtsreichste Nachfolger von Präsident Mubarak aus den Wahlen am 23./24. Mai alle Touristen, dass es für sie unter seiner Herrschaft keinen Tropfen Wein oder Schnaps, ja nicht einmal ein Bierchen mehr geben darf. Und so wahhabitisch verstanden sind überhaupt alle uns Christen und den Juden vom traditionellen Islam noch zugestandenen Gruppenrechte hinfällig geworden. Wenn erst unlängst Saudiarabiens oberste religionsrechtliche Autorität, der Großmufti, das Verschwinden aller Kirchengebäude aus der islamischen Welt, konkret aus Kuwait und den kleineren Golfstaaten fordert, liegt er damit genau auf der saudisch-wahhabitischen Linie.

Zu Anfang des 19. Jahrhunderts schienen die Saudis aber noch weit davon entfernt, jemals eine Gefahr für die zivilisierte Welt oder auch nur für ihre osmanischen Nachbarn darzustellen. Die erste große Erschütterung der unter dem Sultan noch immer festgefügten traditionellen islamischen Ordnung erfolgte mit Napoleons Expedition nach Ägypten. Obwohl sich die Franzosen dort nur vorübergehend behaupten konnten, hatte ihr Sieg in der Schlacht bei den Pyramiden 1798 weit reichende Folgen für den gesamten islamischen Machtbereich: Zum ersten Mal seit den Kreuzzügen wurde ein Moslemheer geschlagen, nicht irgendwo an der Peripherie zwischen Zenta und Belgrad, sondern mitten im Herzen der Welt des Islams. Von Ägypten ausgehend begann diese darüber nachzudenken, wie sie die Rüstungs-, Bildungs- und Wirtschaftsüberlegenheit der Abendländer bzw. auch des zarischen Russland wieder einholen, ja überrunden könnte. Schon damals gab es am Nil, bald auch in Libanon und Syrien, einen ersten „Arabischen Frühling“, der sich in drei Hauptströmungen äußerte; zunächst einer aufklärerisch-fortschrittlichen Abwendung von der alles dominierenden islamischen Erstarrung. Liberalismus und später der Sozialismus bei den Arabern haben darin ihre Wurzeln.

Zweitens entstanden unter dem Einfluß der europäischen Romantik erste nationalistische Strömungen: bis dahin hatte das Osmanenreich ja nur „Religionsvölker“ gekannt: seine Führungsnation aus allen Moslems, also Türken, Araber, Kurden, Albanerund Bosniaken, sowie die untergeordneten „Herdenvölker“, türkisch „raya“ bzw. „millet“, von griechisch-orthodoxen und orientalischen Christen sowie den Juden. Besonders die osmanischen Araber erlebten aber im 19. Jahrhundert ihr nationales Risorgimento, die „Nahda“, worin sich die arabischen Christen noch mehr als die Moslems hervortaten. Noch 1919, als es nach dem Ersten Weltkrieg die Interessen der Ägypter bzw. aller Araber auf der Friedenskonferenz von Paris zu vertreten galt, machte sich aus Kairo eine gemeinsame Delegation von Moslems und Kopten auf den Weg: der Wafd. Diesen Namen haben seitdem am Nil verschiedene Versuche patriotischen Zusammengehens über die religiösen Schranken hinweg getragen, der Wafd meldete sich jetzt in Kairo im „Arabischen Frühling“ von 2011 zunächst wieder laut zu Wort, bis auch er dem bald folgenden „Islamistischen Winter“ zum Opfer fiel.

Der dritte Weg, ein Reformversuch des islamkonformen öffentlichen, Staats-, Völker- und Kriegsrechts unter weiterer Bejahung der religiösen Komponente wurde weniger als progressive bzw. nationale Bewegung, sondern von oben her unternommen. Es war die Hohe Pforte selbst, die allgemeine Reformen nach europäischem Vorbild sowie speziell zugunsten ihrer nicht-moslemischen Bürgerinnen und Bürger zu dekretieren begann, ausgelöst durch erste erfolgreiche Freiheitskämpfe osmanischer Christen und eine beginnende Aufteilung des Reiches unter den kolonialistischen Großmächten. Es war kein Zufall, dass der erste große Reformerlaß, der Hatt-i Scherif von Gülhane, das „Noble Edikt aus dem Rosengarten“, 1839 nach der Unabhängigkeit des modernen Griechenland, der Autonomie für Serbien und Samos sowie dem Verlust von Algerien an die Franzosen erlassen wurde. Damit begann die Reformära der „Tanzimat“, der osmanischen Rechts-, Verwaltungs- und auch Islamreform. Die Türkei ging dabei bis an die Grenzen des ohne völligen Bruch mit dem Islam überhaupt Möglichen, so bei Aufhebung der Todesstrafe für jeden Abfall von der Religion Mohammeds. Doch ließ sich das alles schwer durchsetzen und schon gar nicht auf die Dauer behaupten. Dieselben Fragezeichen stehen heute in der Türkei über dem Experiment einer islam-demokratischen Politik von Ministerpräsident Erdogan.

Denn auf ein Vierteljahrhundert Tanzimat war schon 1876 am Bosprus mit Sultan Abdülhamid II. finsterste islamistische Reaktion gefolgt. Er versuchte sein zerfallendes Reich durch das Türken, Araber, Albaner, Kaukasusmoslems und auch Kurden umschlingende Band eines Panislamismus zusammenzuhalten. Als Belohnung der Kurden für ihre neue Sultanstreue gab er ihnen die ostanatolischen Christen als Freiwild preis: Armenier, christliche Syrianer und auch die pontischen Griechen am Schwarzen Meer. Lang vor dem systematischen Genozid der Jungtürken verbreiteten ab 1890 Abdülhamids kurdische Hamidie- Freischaren Tod und Verderben unter den Christen der asiatischen Türkei. Zu dieser vordergründigenTaktik trat aber bald auch das grundsätzliche Kalkül, alles osmanischen Religions- bzw. Untertanenvölker ihrer bescheidenen Rechte zu entkleiden, sogar in der Hauptstadt Konstantinopel und auf dem Balkan. Während er die Saudi- Wahhabiten in Arabien militärisch bekämpfte und ihnen die heute so erdölreiche Provinz Al-Hasa am oberen Golf entriss, übernahm Abdülhamid II. die meisten ihrer radikalen Grundsätze. Seine Politik eines „Zurück zum Islam“ nach dem Versuch einer Islamreform trug noch andere Züge der späteren Re-Islamisierung in den verwestlichten Moslem-Kernländern und unserer europäischen Moslemdiaspora: So wurden Kopftuch und Gesichtsschleier, die während der Tanzimat schon am Verschwinden waren oder sich in besseren osmanischen Kreisen nie richtig durchgesetzt hatten, als politische Symbole dieses spätosmanischen Panislamismus propagiert.

Die Jungtürkische Machtergreifung von 1908/09 versprach im Namen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit für alle Reichsbürger ohne Unterschied von Sprache und Religion zunächst bessere Zeiten. Bald setzte sich aber ein türkischer Nationalismus durch, der den Aufblick zu Allah durch eine Vergötzung der eigenen turanischen Rasse ersetzte. In dieses areligiös-laizistische System wurde aber der Islam durch die Hintertür wieder voll eingebracht: Jeder wahre Türke hatte nicht nur türkischer Herkunft und Sprache, sondern auch Moslem zu sein. Jene Balkan- und Orientchristen, die ein halbes Jahrtausend unter dem osmanischen Halbmond schlecht und recht überleben durften, wurden nun in weniger als einem Jahrzehnt zu Millionen umgebracht, unter mörderischen Bedingungen umgesiedelt und der Rest ausgetrieben. Die Jungtürken und ebeso ihr ideologischer Erbe Kemal Atatürk haben die Türkei fast ebenso „christenrein“ gemacht wie dann Hitlerdeutschland judenrein wurde. Nach außen gab sich Atatürk dank Einführung der lateinischen Schrift und anderem Aufputz als der große Europäisierer am Bosporus aus. Das wird ihm und seinen politischen Nachahmern bei uns bis heute weitgehend abgenommen. Erst der jetzige Regierungschef in Ankara, der schon erwähnte Tayip Erdogan, stellt wieder auf dem Boden der Rückkehr zum aufgeklärten Osmanismus der Tanzimat-Ära.

Parallel mit dem Untergang des Osmanenreiches als islamischer Führungsmacht sehen wir den Aufstieg der Saudis von ihrer Peripherie in den Mittelpunkt islamischer Weltmachtgeltung. Sie hatten es schon Anfang des 20. Jahrhunderts verstanden, ihren besonders rigorosen Islam über die Arabische Halbinsel hinaus bis nach Nordafrika, Afghanistan und sogar Indien zu verbreiten. Diese Auslands- und Untergrund-Wahhabiten nannten sich schon damals Salafisten, d.h. Anhänger eines Urislams der „Altvorderen“, der „Salaf“, der ersten drei islamischen Generationen. Heute finden sich Salafisten in der ganzen islamischen Welt und bei der Moslemdiaspora in unserer Mitte. Z.B. ein radikaler Islamist wie Shaker Assem, der unbeanstandet die Freitagspredigt im moslemischen Gebetsraum des Wiener Afro- Asiatischen Instituts halten darf, bis jetzt Kadinal Schönborn endlich nach dem Rechten sieht. Der Salafist Assem hatte wiederholt eine Vernichtung Israels oder die Todestrafe für Ehebrecherinnen gefordert.

Wenn so etwas heute nicht nur möglich, sondern vielleicht gängig ist, hängt das nicht nur mit der Islamschmeichlerei und –schleimerei unserer entchristlichten Gesellschaft zusammen, die alles begrüsst und fördert, was der Kirche Jesu Christi zu schaden verpricht, so eben auch der Islam. Von seiner Seite her treten die besonders unguten Dinge in den Vordergrund, seit sich die anfänglichen wahhabitischen Außenseiter zur dominierenden Richtung des Islams von heute aufschwingen konnten. Als erstes fielen ihnen aus der Erbmasse des Osmanischen Reiches die moslemischen Pilgerstädte Mekka und Medina zu. Ab den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden so die islamischen Wallfahrer aus der ganzen Welt wahhabitisch indoktriniert. Mit dem einsetzenden Erdölsegen zeigten sich die Saudis auch nach außen aktiv und rissen die politisch-religiöse Führung der gesamten sunnitisch-islamischen Welt an sich. Mit ihren Petrodollars können sie sich alles und alle kaufen, auch in hier Wien. Wie wäre es sonst möglich, dass ein Saudiarabien, das im eigenen Land jedes offene Gespräch von Christen und Moslems mit Gefängnis und Auspeitschung bestraft, ja mit der Todesstrafe bedroht, jetzt am Ring großmächtig die Fata Morgana eines angeblichen Islamischen Dialogzentrum vorspiegeln darf? Mit Scham erinnere ich mich an jene Holzhändler aus meiner engeren Tiroler Heimat, die in den siebziger Jahren, als ein Gaddafi in Libyen Ziegenherden in die von ihm geschändeten katholischen Kirche trieb und diese schließlich in Moscheen verwandelte, dafür nur folgenden Kommentar fanden: „So lang wir denen unser Holz so günstig verkaffen, sollen die Kirchen lei brennen und die Kuttenlupfer springen!“

Zu der Zeit, als Mekka und Medina 1924 von den Wahhabiten erobert wurden, befanden sich fast alle Moslemländer der Welt unter abendländischer bzw. sowjetischer Kolonial- oder Protektoratsherrschaft. Einzige Ausnahmen blieben die neue kemalistische Türkei, Iran und Afghanistan. Ägypten war zwar der Form nach seit 1922 ein wieder unabhängiges Königreich, doch unter britischer Besatzung und am Gängelband von London. So wurde das Nilland geradezu dafür ausersehen, zur Wiege einer antikolonialistischen islamistischen Untergrundbewegung und Terrororganisation zu werden, der Moslem-Brüder. Sie entstanden 1926 um den Lehrer Hassan al- Banna in Ismailia. Nicht zufällig dort in der Suezkanalzone, wo die Briten das volle Sagen hatten. Dort erhielt der neue Geheimbund auch seine antijüdische Schlagseite, da sich am Suezkanal zahlreiche Ostjuden als Flüchtlinge vor den Pogromen in Russland eingefunden hatten. Zunächst waren die Moslem-Brüder mehr nationale ägyptische Befreiungsorganmisation als eine regelrecht islamistische Bewegung. Davon ist ihnen bis heute ihre Bejahung von Fortschritt und Moderne in allem geblieben, das nicht unmittelbar mit islamischem Glauben und Religionsgesetz zuammenhängt. Skrupellos und echt islamisch waren und sind sie hingegen in der Auswahl ihrer Methoden zur Bekämpfung jedes politisch-militärischen Übergewichts des von ihnen als christlich verstandenen Westens oder von Israel. Und salafistische Züge fanden bei ihnen durch den späteren Chefideologen Sajjed Kutb Eingang. Im Winter 1951/52 standen die Moslem-Brüder in einem von ihnen angezündeten Kairo schon vor der Machtergreifung. Doch kamen ihnen der panarabische Sozialist Abdel Nasser samt seinen Epigonen Sadat und Mubarak in die Quere. Aber mit diesem vermeintlichen Arabischen Frühling sind sie der Herrschaft in Ägypten wieder ganz nahe gekommen, in Syrien kämpfen sie noch darum.

Abgesehen von vereinzelten Islamischen Toralrevolutionen wie 1979 im Iran wird die politische Islamistenszene seit den Moslem-Brüdern bis zur Al-Kaida und ihren Nachfolgeorganisationen von einem gewissenlosen Terroruntergrund geprägt. Die Morde von Toulouse in diesem März waren das vorläufig letzte Fanal davon. Es stellt sich daher unausweichlich die Frage, wie sich Islam und Terror zu einander verhalten. Sie kennen die geläufige Antwort unserer Gutmenschen, dass der Islam als eine Religion des Friedens weder für Gewalt noch für Terror verantwortlich sei. Exponenten der katholischen Theologischen Fakultät in Luzern zufolge sind alle Religionen, das Christentum nicht ausgenommen, für den „Virus der Gewalt“ anfällig. Soweit richtig, doch mit dem Unterschied, dass Gewalt in islamischer Theorie und Praxis von Mohammed angefangen integral dazugehören. Dasselbe gilt leider auch für den Terror. Der Islam kennt kein passives, für den Glauben leidendes Martyrium. Es ist hingegen zulässig, sogar ein Verdienst, den islamischen Glauben zu verleugnen, um dessen Gegner irre zu führen. Martyrium ist fast immer – Varianten im Schiitentum ausgenommen – der aktive Kampf und Tod im Streit für die Ausbreitung der islamischen Herrschaft oder zu ihrer Verteidigung. Als Glaubensmärtyrer werden aber auch die Moslemeinwanderer bei uns eingestuft, ob sie von Anfang an als Bootsmenschen im Mittelmeer untergehen, in LKWs gepfercht ersticken oder dann bei uns von ach so bösen Rassisten angefeindet werden.

Das islamische Martyrium und damit die sichere Verheißung eines siebten Himmels suchende Einzelkämpfer und regelrechte Todeskommandos hat es daher bei den Eroberungszügen des Islams von Anfang an gegeben. Eine regelrechte Terrororganisation im Untergrund entstand dann im Hochmittelalter mit den Assassinen, d.h. jenen, die sich dank Haschisch ins Paradies träumten und so für dessen Gewinnung zu jeder Untat bereit wurden. Im Französischen ist das Wort assassin, assassinat sogar zur gängigen Bezeichnung von Meuchelmördern und – morden geworden. Sie schlugen mit Dolch oder Gift völlig unerwartet zu – wie das jetzt wieder bei ihren heutigen Nachfahren von Al-Kaida seit dem 11. September 2001 der Fall ist.

Zum Kristallisationskern des globalen, salafistisch geprägten Islamterrors unserer Tage ist das sowjetisch besetzte Afghanistan geworden, wo ich das zweimal, im Sommer 1980 und Herbst 1981 selbst erleben musste.

„Schlimmer als die Sowjets”

Heute sind wir bei Kabul durch ein Städtchen marschiert. Es war, kurz vor unseren Kampfscharen der eher gemäßigten Islamischen Bewegung „Harakat-e Islami“, von radikalen Mudschaheddin genommen worden. Im Militärspital lagen noch die frisch zerstückelten Leichen der verwundeten Rotarmisten und von Krankenschwestern mit aufgeschlitztem Bauch. „Das ist die blutige Handschrift der Leute von Hekmatiyar“, sagt ungerührt unser Anführer, der Serdar Hossein: „Aber das waren eben Huren, haben beim Operieren und Verbandwechseln nackte Männer angeschaut und berührt.“ Er scheint den schrecklichen Tod der Frauen zu billigen. Ich wage nicht zu widersprechen. Er darf ja nicht merken, dass ich kein Mudschahed Mehmet Ali aus Maimana bin, sondern verkappter Journalist. Jetzt sitze ich abends am Engpass von Khord Kabul in der Höhlenfestung und starre auf Graffitti an der Wand: Siegreiche Mudschaheddin am Roten Platz, grüne Fahne mit dem Halbmond weht über dem Kreml, die Überreste von Lenin werden aus ihrem Mausoleum geholt und verbrannt…

Ein schrecklicher Gedanke überkommt mich: Sollten die Russen in Afghanistan am Ende gar das kleinere Übel sein? Züchtet der Westen mit den von uns unterstützten Islamisten eine Gefahr für die Welt heran, die einmal alle Bedrohung durch die Sowjetunion übertreffen wird?

Khord Kabul, Ende September 1981

Alle Warnungen dieser Art waren aber damals in den Wind gesprochen. In Afghanistan ausgebildete, bewährte Glaubenskämpfer schlangen – zunächst von den USA und der NATO unterstützt – das Netz islamischen Terrors um die ganze Welt. Seine Nester in Afghanistan, Pakistan, dem Irak, Jemen, Algerien, neuestens in Nigeria oder Mali und sogar mitten unter uns – denkt an Toulouse – sind bis heute nicht ausgehoben. Besonders werden aber diese extremistischen Polit- Moslems die bisher einzigen sicheren Gewinner der großen politischen Umbrüche des so genannten Arabischen Frühlings seit Anfang 2011.

In diesen haben seit dem ersten Aufbegehren in Tunesien am Jahresanfang die alten arabischen Liberalen und Sozialisten ebenso wie die christlich-jüdischen Minderheiten und eine aufbruchbereite Jugend, aber auch wir westlichen Beobachter so große Hoffnungen gesetzt, die aber allesamt nicht erfüllt wurden. Eine Revolution, die im Zeichen von Facebook begonnen und ausgebreitet wurde, geht inzwischen ihrem unrühmlichen Ende beim Koran entgegen, hat fast überall nur die Islamisten an die Macht gebracht; meist in abgesprochener Gewalten- und Reichtumsteilung mit einem Militär, das unter einfach unter kollektiver statt der bisherigen Eindiktatorenführung weiterherrscht. Das ist das alte islamische System der Doppelherrschaft von Kalif Sultan, den Inhabern der geistlich-politischen und der militärischen Macht. Genau eine solche militaristisch-islamistische Doppelmacht ist jetzt schon Jahrzehnte im Sudan am Ruder, hat sich jetzt in Tunesien und Ägypten etabliert.

Eine positive Entwicklung in Richtung mehr Demokratie sehen wir bisher nur in Marokko. In Algerien wird die Erhebung niedergehalten bzw. auf die wenigen Christen als Sündenböcke abgelenkt. In Libyen wie im Jemen sind die Diktatoren gestürzt, doch bleibt ziemlich offen, wie es in Tripolis und Sanaa weiter gehen wird. Sonst halten auf der Arabischen Halbinsel die Saudis über ihren Golf-Kooperationsrat und mit einer Art arabischer Breschnjew-Doktrin den Status quo aufrecht. Sie intervenieren zu dessen Gunsten genau so massiv im Golfkönigreich Bahrain wie sie in Syrien auf den endgültigen Sturz von Assad zugunsten eines Regimes von Moslem-Brüdern und Salafisten hinarbeiten.

Vorläufig Syrien wütet das Assad-Regime weiter blutig gegen Aufständische oder einfach Oppositionelle: Allein in der Karwoche und zu Ostern waren über 1 000 Tote zu beklagen. Das wurde international zuächst noch als eine Art Großreinemachen vor dem für gestern angesetzten Waffenstillstand hingenommen. Inzwischen liegt aber auf der Hand, dass die von den Vereinten Nationen angestrebte Feuereinstellung noch in weiter Ferne liegt. In Damaskus scheint der Assad-Clan entschlossen zu sein, im für ihn schlimmsten Fall wenigstens einen Teil von Syrien zu behaupten. Und zwar jenen westlichen Streifen vom Hafen Latakia bis mindestens nach Homs herunter, wo die regimetreuen Alauwiten zwar nicht die Mehrheit, aber doch weiter herrschaftsfähige Minderheit bilden. Eine solche Aufsplitterung von Syrien ist vorprogrammiert, seit nach dem Ersten Weltkrieg die Franzosen seine Verwaltung von den Türken übernahmen:

1943 scherte Libanon in die Unabhängigkeit aus, nachdem schon 1939 der Nordosten um Antakia und Iskenderun an die Türkei zurückgegeben worden war. Und Ankara sich gewiss jetzt einen weiteren, den Löwenanteil holen, sobald Syrien ganz zerfallen sollte.

In Ägypten haben die beiden islamistischen Hauptfraktionen mit Rückendeckung der Armee bereits die ersten Parlamentswahlen nach dem Rücktritt von Mubarak gewonnen und rüsten jetzt zur Übernahme der Präsidentschaft. Der Kandidat der Moslem-Brüder, Chairet al- Schater, zu Deutsch „der Gerissene“, will die islamische Rechtssprechung der Scharia in Ägypten voll einführen, nachdem sie schon seit 1972 wieder Hauptquelle der Rechtssprechung ist. Das ist Schaters unumstößliches Ziel, sollte er die Wahl gewinnen. Sein ausssichtsreichster Gegenkandidat ist nicht etwa aus Wien ein Baradei von der Atomenergiebehörde, der schon freiwillig aufgegeben hat, der frühere Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Musa, oder Mubarajs Geheimdienstchef und letzter Vizepräsident Suleiman. Am chancenreichsten erscheint vielmehr Hazem Salah Abu Ismail, seines Zeichens Rechtsanwalt und Salafist. Er hat für den Fall seines Wahlsiegs angekündigt, alle Frauen in Ägypten, auch die Christinnen, zum Tragen des Schleiers zu zwingen. Ebenso deutet Ismail an, dass er Ägyptens 1978 mit Israel geschlossenes Friedensabkommen aufkündigen könnte.

Sicher ist bereits, dass die ägyptischen Christen, die immer noch nach Millionen zählenden Kopten, von den neuen Herren nichts Gutes zu erwarten haben. Daher hat die koptische Kirche bereits völlig das Handtuch geworfen und sich aus dem von den Islamisten dominierten Rat zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung zurückgezogen. Ein weiterer Grund für den Auszug der Kopten aus dem Verfassungsausschuss des ägyptischen Parlaments ist das so genannte „Schandurteil von Assiut“ am oberen Nil. Dort wurde im März ein Kopte wegen Verunglimpfung von Islamgründer Mohammed zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Das Verbrechen von Makram Diab, der im Sekretariat einer Schule arbeitet, war es, einen islamischen Lehrer nach der Zahl von Mohammeds Frauen gefragt zu haben. Daurauf wurde gegen ihn Anklage wegen Prophetenbeleidigung erhoben. Er hätte Mohammed die sexuelle Nötigung von Anhängerinnen unterstellt. Auf eine solche Behauptung steht nach dem geltenden ägyptischen Recht eine immerhin dreijährige Haftstrafe. Zu beiden Gerichtsverhandlungen marschierten dann aber tausende radikale Moslems auf, sie hinderten die Verteidiger am Betreten des Gerichtsgebäudes und schüchterten den Richter so weit ein, dass er schließlich die doppelte der gesetzlich zulässigen Strafe über Makram Diab verhängte.

Vorwürfe wegen Blasphemie haben immer schon für Andersgläubige unter islamischer Herrschaft eine verhängnisvolle Rolle gespielt. Für die Juden im libyschen Tripolis z.B., denen Ende des 18. Jahrhunderts ihre Lästerzungen an die Synagogentüren genagelt wurden. Diese bestialische Züchtigung wurde mit ein Grund für die erste außeramerikanische Militäraktion der jungen Vereinigten Staaten. Weshalb die US-Marines noch heute in ihrer Hymne singen: „From the halls of Montezuma to the shores of Tripoli“.

Selbst bin ich mit diesem ausgeklügelten System der Abschottung des Begründers islamischer Ideologie und Machtpraxis gegen jedes kritische Hinterfragen während meiner ägyptischen Korrespondentenjahre in Konflikt gekommen. Im Winter 1977/78 – Präsident Sadat hatte eben seine spektakuläre Versöhnungsreise nach Jerusalem gewagt – suchte ich in Kairo nach einem passenden Symbol für die nun beginnende Annäherung Ägyptens an Israel. Und fand es im alten Stadtviertel Muski in Gestalt einer Moschee, die dem Andenken von Mohammeds jüdischer Frau Safiya geweiht ist. Das war eine Art Dienstboten-Heiligtum für die einst so zahlreichen Kairoer Hausgehilfinnen. Unserer braven Fatma, die auch meinen Sohn miterzogen hat, verdankte ich übrigens den Hinweis auf diese verborgene und von der Islamwissenschaft fast vergessene Moschee. So schrieb ich für die damals bedeutende „Wiener Kirchenzeitung“ eine Bildreportage über diese Gedenkstätte an die jüdische Prophetengattin Safiya Bint Huyai, aus der ein Heiligtum künftigen Nahstfriedens werden könnte. Ich war der Meinung, damit etwas für alle Seiten Positives berichtet und angeregt zu haben. Doch kam binnen weniger Wochen eine Vorladung aufs Kairoer Presseamt, wo ich mit dem Vorwurf der Prophetenbeschmutzung konfrontiert wurde: Ein ägyptischer Student in Wien hatte mich bei seiner Botschaft wegen des Artikels angezeigt. Nun klärte man mich in Kairo darüber auf, dass es Auslandskorrespondenten strikt untersagt sei, sich mit dem „Harem“ Mohammeds zu befassen, und sei es in der löblichtsten Absicht. Man wolle es diesmal noch bei meiner Verwarnung belassen, doch werde es für mich strenge Folgen haben, wenn ich mich weiter unehrerbietig mit dem Islam befasse oder die Anliegen der koptischen Christen in Ägypten vertrete; das gefährde nämlich die Staatssicherheit.

Wie es meine Art ist, wurde ich da natürlich erst recht aktiv. Zunächst schaute ich mir genauer an, was denn an Mohammeds jüdischer Gattin so belastend für den großen Schürzenknecht und Frauenknechter von Mekka und Medina gewesen war. Und stieß wirklich auf so Einiges, das nicht gerade ein Ruhmesblatt für einen Religionsstifter darstellt – was übrigens seitdem auf islamischen Druck aus den neueren Enzyklopädien und vor allem vom Internet verschwunden ist: Saffiya wurde 628 bei Eroberung der jüdischen Oasen-Festung Haibar zur Kriegsbeute, nachdem die Moslems ihren Mann als Gefangenen zu Tod gefoltert hatten. Sie sollte einem Verwandten Mohammeds zufallen, doch dieser begehrte die schöne Jüdin und tauschte sie gegen zwei ihrer Nichten aus. In seiner Sinnlichkeit konnte Mohammed nicht auf eine Hochzeitsnacht in Medina warten, sondern vollzog diese seine siebte gleichzeitige Ehe noch auf dem Rückmarsch im Zelt. Obwohl Safiya sich dabei – ebenso gezwungen – zum Islam bekennen musste, hielt sie innerlich immer am Judentum fest. Vor ihrem Tod vererbte sie alles, was sie hatte, einem ebenfalls jüdisch gebliebenen Neffen. Als Sitt Safiya ist sie später zu einem Geheimidol islamischer Sufi-Mystik geworden.

Mit derartigen Enthüllungen habe ich mich in Ägypten natürlich genauso wenig beliebt gemacht wie mit dem Eintreten für die immer gnadloser bedrängten koptischen Christen. Nach weiteren Verwarnungen und der Herabstufung vom A- zum C-Korrespondenten fand ich mich auf Weihnachten 1985 als Schubhäftling am Kairoer Flughafen wieder, drei Tage angekettet an einen Heizkörper. Den Wächter musste ich jedes Mal bestechen, wenn sich bei mir ein menschliches Rühren regte. Dann wurde ich in Handschellen zur Toillette geführt. Endlich kam das erlösende Flugzeug nach Zypern.

Wer solches erleben musste, wer Jahrzehnte draussen in der vordersten Front zur heutigen Re-Islamisierung stand, den muss jetzt heiliger Zorn bei der Heimkehr in ein Österreich packen, das sich unterwürfig in vorauseilendem Gehorsam die islamistische Ahndung solcher angeblicher Mohammed-Beleidigungen selbst zu eigen gemacht; dessen Richterinnen und Richter wie orientalische Kadis jede Islam- und besonders Mohammed-Kritik zu bestrafen eilen. Ihr kennt ja alle die Schandurteile gegen Susanne Winter in Graz oder Elisabeth Sabaditsch hier in Wien. Letzteres tut mir besonders weh, bin ich der Familie Sabaditsch doch schon seit unserer gemeinsamen Zeit in Teheran während der Islamischen Revolution Khomeinis besonders verbunden!

Bleibt also zu guter Letzt die Frage, was das alles für uns bedeutet. Die Probleme der islamischen Welt, die Nöte mit dem Islam sind ja längst nichts Fernes, Exotisches mehr. Sie betreffen schon zutiefst die europäische, unsere österreichische Gesellschaft und Politik, die sich aber immer weniger gewappnet erweist, um uns, unsere Kinder und Kindeskinder vor diesem Sog in den Abgrund zu bewahren. Daher darf ich als Schlußwort meinen Tiroler Landsmann Andreas Hofer zitieren:

„Mander – und natürlich Ihr lieben Frauen – es ischt Zeit“

Die Neuordnung des Nahen Osten, Islamischer Einfluß und geopolitische Interessen nach 9/11 und dem „Arabischen Frühling“ von Heinz Gstrein, Festvortrag gehalten am 11. April 2012 im Wiener Akademikerbund;

(Foto: Wikipedia )