Prof. Dr. Schmidpeter sprach am 28. Jänner 2019 im WAB zum Thema „Ethik als Produktionsfaktor der Unternehmensführung, im Nachhaltigkeitsmanagement und im politischen Themen-Setting“. Durch den Abend führte Prof. Günter Danhel.
Das Thema des Abends wurde spannend und zukunftsweisend aufbereitet, die Zuhörerschaft mit kritischen Anfragen und Beispielen herausgefordert: Wie weit sind wir im Alltag ethisch handelnd? (Bsp. Kinderarbeit für Handy-Produktion)
Die Ethik sei zuerst in der Familie entwickelt, der Begriff der Nachhaltigkeit stamme aus der Forstwirtschaft.
Prof. Dr. Schmidpeter plädierte für ein Umdenken in der betriebswirtschaftlichen Lehre: Wurde bisher Gewinnmaximierung als Ziel eines Unternehmens definiert, müsse jetzt der Zweck des Unternehmens, die Nachhaltigkeit im Kerngeschäft und damit verbundene neue Vertriebsstrategien ins Auge gefasst werden. Nachhaltigkeit als Innovationsfaktor wird zudem von Investoren vermehrt eingefordert und verspricht einen gesellschaftlichen Mehrwert des ethisch handelnden Unternehmens.
Die klassische BWL könne die globalen Probleme nicht lösen, die Auswirkungen der zunehmenden Digitalisierung auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik seien nicht abzusehen. „Die Gegenwart aus der Zukunft denken!“ so Prof. Dr. Schmidpeter. Dies impliziere einen neuen Typus des Managers: mehr kritisch hinterfragen als verwalten, mehr Leadership, Persönlichkeitsentwicklung und neues Denken.
Mag. Irmgard Schmidt