Seid treu und einig! Ein Aufruf des Wiener Akademikerbunds

Diverse Hauptstrommedien haben Falschmeldungen über unsere rechtskonforme Generalversammlung verbreitet und diese reißerisch als „Corona-Party“ bezeichnet. Dabei wurden wir auch fälschlicherweise als Burschenschaft tituliert. Dieser Umstand hat die ehrenfeste Wiener akademische Burschenschaft Gothia, die vis-à-vis von uns in der Schlösselgasse ihren Sitz hat, dazu veranlasst, in einer Presseaussendung klarzustellen, dass nicht sie die skandalisierte Veranstaltung organisiert hat und, dass der Wiener Akademikerbund (WAB) eben keine Burschenschaft ist.

Laut der blauen Nachrichtenseite „unzensuriert.at“ gingen nicht näher genannte „Insider“ angeblich „davon aus, dass die Falschmeldung durch ÖVP-nahe Netzwerke im Innenministerium bewusst lanciert worden sein könnte.“ Auch der ehemalige FPÖ-Mandatar Gerald Grosz behauptete auf Twitter, dass der „Ansprechpartner für den Akademikerbund […] die ÖVP“ sei. Weil der frühere Innenminister Herbert Kickl im März bei uns einen sehr gut besuchten Vortrag gehalten hat, behaupten andere wiederum, dass wir quasi eine FPÖ-Vorfeldorganisation wären.

Dieser kleinkarierte parteipolitische Hickhack ist nicht das Metier des WAB. Zwar verleugnen wir nicht, dass die Gründergeneration des Vereins, der so zeitgeschichtlich bedeutende Personen wie Finanzminister Reinhard Kamitz oder Bundeskanzler Julius Raab angehörten, fest im christlich-sozialen Lager verwurzelt war, doch traten wir bekanntlich im Jahr 2010 aus der ÖVP aus, da deren zeitgeistdienerisches Programm nicht mehr mit unseren rechtskonservativen Überzeugungen vereinbar war. Wir sind seitdem eine unabhängige Denkfabrik, die abseits des unsäglichen Klienteldenkens allen offen steht, die aufrecht und konsequent für die Verteidigung des abendländischen Kulturfundaments unserer Heimat kämpfen wollen.

Wir haben zwar ein Vorstandsmitglied, das schon einmal auf Mensur gestanden ist und auch diverse Corpsstudenten sind bei uns häufige Gäste, doch die meisten korporierten Mitglieder des WAB sind wohl beim Cartellverband oder bei einer Katholisch-österreichischen Landsmannschaft. Wenn die linken Medien uns auch als Burschenschafter bezeichnen, um uns dadurch aus ihrer Sicht zu diffamieren, so fühlen wir uns deshalb durchaus nicht in der Ehre gekränkt. Wir laden alle Burschenschafter oder andere Vertreter des deutsch-freiheitlichen Lagers ein, uns einmal zu besuchen, sei es bei einem Vortragsabend oder auch einfach so, auf ein Glaserl Wein. Die Gothen hätten es ja nicht weit.

Nicht willkommen heißen wir jedoch alle Spalter, Umfaller und Parteisoldaten, die auf Grund von Gefallsucht oder einfach aus Feigheit sofort bereit sind, sich auf Zuruf des politischen Gegners von allem und jedem zu distanzieren. Den Luxus dieser sinnlosen Grabenkämpfe können wir uns in einer Zeit, in der Wohl und Wehe von Volk und Vaterland existenziell gefährdet sind und wo die immer brutaler werdende Unterdrückung von Andersdenkenden nie geahnte Extremformen angenommen hat, einfach nicht mehr leisten.

Noch niemals wurde der Unterwerfungsakt der „Distanzierung“ von denen, die uns alle gleichermaßen hassen, mit irgendeiner Form von Anerkennung belohnt. Immer werden danach die Forderungen des Gegners nur noch dreister. Über alle Grenzen des Lagers, der Konfession, des Couleurs oder sonstiger Unterscheidungsmerkmale hinaus, muss das Gemeinsame und Einende immer im Vordergrund stehen. Dass es äußerst wichtig ist, dass es auch von Parteidiktaten unabhängige politische Vereine, akademische Verbindungen und aktivistische Gruppen gibt, die nur von Idealismus und nicht vom Krämersinn geleitet werden, zeigt sich gerade zur gegenwärtigen Zeit. Eine geschlossene Front von allen Konservativen, Patrioten, Nationalliberalen und sonstigen Bürgern aufrechter Gesinnung, ist die größte Horrorvorstellung des linken Establishments. Der WAB ist stolz darauf, seit 1954 für die Erreichung dieses Ziels einzutreten.

Der Vorstand